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 Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel

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Tristan
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BeitragThema: Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel   Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel EmptyMi Dez 05, 2007 10:40 am

Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel



Von Severin Weiland, Sebastian Fischer und Florian Gathmann

Moralisch verwerflich, politisch unklug, Protagonist einer enthemmten Manager-Clique: Wütend und verärgert reagieren Politiker aller Parteien auf Post-Chef Zumwinkel. Dieser hatte ausgerechnet nach der Einigung zum Mindestlohn Aktien für Millionen an der Börse verkauft.

Berlin - Die Reaktionen fallen fast einhellig aus. Der Umstand, dass der Vorsitzende der Post AG, Klaus Zumwinkel, ausgerechnet millionenschwere Aktienoptionen wahrgenommen und seine Papiere an der Börse verkauft hat, nachdem die Tarifpartner den Mindestlohn beschlossen, wird in der Politik massiv kritisiert. "Dazu habe ich nur zu sagen, das es keine besonders hilfreiche Aktion von Herrn Zumwinkel gewesen ist, falls es stimmen sollte!", betonte heute gegenüber SPIEGEL ONLINE die SPD-Vize Andrea Nahles.

Auch andere Sozialdemokraten sind empört. Ottmar Schreiner, einer der vehementesten Streiter für den Mindestlohn, griff den Post-Chef scharf an. "Zumwinkel benimmt sich wie der Protagonist einer enthemmten Manager-Clique, die sich schamlos selbst bedient", erklärte er gegenüber SPIEGEL ONLINE.

Wolfgang Grotthaus, stellvertretender Sprecher der SPD-Fraktions-Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales, sagte zu SPIEGEL ONLINE: "Ich gebe Kurt Beck und Angela Merkel recht: Wir müssen mal an die Höchstlöhne ran. Leuten wie Zumwinkel und anderen sollte man auf die Finger klopfen. Das passt doch jetzt wie die Faust aufs Auge: Wir diskutieren über Mindestlöhne und ein Manager zieht seine Aktienoptionen. Politisch war das ein unkluger Zeitpunkt, ganz klar."Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel 0,1020,1038480,00
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DER SPIEGEL




Auch der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerald Weiß, nannte den Vorgang "bemerkenswert". Er könne die Rechtslage bei Optionsgeschäften nicht beurteilen. Selbst wenn aber das Geschäft legal sei, so sei doch nicht jedes Geschäft auch legitim, erklärte er zu SPIEGEL ONLINE. "Es scheint mir wenigstens ein Fall zu sein, wo auf höchster Management-Ebene offenkundig einmal mehr jedes Fingerspitzengefühl verloren gegangen ist", so der CDU-Politiker weiter.

Anton Schaaf, Vizesprecher der SPD-Fraktions-Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales, verwies im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE auf die jüngste Einigung zum Mindestlohn, die auch von Seiten der Post AG gewünscht war, um so die billigere private Konkurrenz in Schach zu halten. "Der Herr Zumwinkel wird vor allem dadurch profitieren, dass sein Unternehmen nicht durch Lohndumping unter Druck gerät", so Schaaf. Was den Verkauf der Aktienoptionen angeht, sagte er: "Seine privaten Geschäfte sind seine Sache."
Oppositionspolitiker kritisierten Zumwinkel in der "Bild"-Zeitung: "Dieses Monopoly-Spiel passt nicht zu unserer sozialen Marktwirtschaft. Schwarz-Rot hat Herrn Zumwinkel durch den Post-Mindestlohn ein großes Weihnachtsgeschenk beschert", sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Brüderle. Grünen-Fraktionsvize Christine Scheel sagte: "Es ist moralisch verwerflich, wenn der Post-Chef die Mindestlohn-Entscheidung in dieser Art und Weise in privaten Gewinn ummünzt. Anscheinend bekommt Herr Zumwinkel den Hals nicht voll."

WANN DARF EIN MANAGER AKTIEN VERKAUFEN?

Aktienoptionen sind fester Bestandteil bei der Bezahlung von Managern. Allerdings dürfen Vorstände ihre Optionen nicht jederzeit einlösen. Wenn die Gefahr besteht, dass ein Manager Insiderwissen nutzt, darf er am Handel nicht teilnehmen. Ein offizielles Zeitfenster gibt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht vor. Viele Unternehmen haben sich aber eine Selbstverpflichtung auferlegt, um Insiderhandel möglichst auszuschließen. In der Regel heißt das: Vier bis sechs Wochen vor wichtigen Ereignissen darf ein Manager mit seinen Optionen oder Aktien nicht mehr handeln. Zu solchen wichtigen Ereignissen zählen Hauptversammlungen, Bilanzpressekonferenzen oder die Veröffentlichung von Quartalszahlen. Aufs Jahr gesehen bleiben damit nur wenige Wochen, in denen ein Vorstand Kasse machen darf.




Der Post-Vorstandsvorsitzende hatte am Montag 200.640 Aktienoptionen des eigenen Unternehmens an der Börse verkauft und dafür insgesamt 4,73 Millionen Euro eingenommen. Zuvor war der Wert der Aktien nach der Entscheidung für den Post-Mindestlohn um knapp fünf Prozent gestiegen.

Die Post verteidigte das Vorgehen und wies Spekulationen zurück, der Verkauf der Optionen hänge mit dem Kurssprung nach der Midestlohn-Entscheidung zusammen. Das sei nicht der Grund für das Aktiengeschäft gewesen, sagte ein Post-Sprecher.
Entscheidender sei, dass es gerade ein juristisches Zeitfenster gegeben habe, in dem der Post-Chef überhaupt verkaufen durfte. Vorstandsvorsitzende dürfen in Deutschland nur zu bestimmten Zeiten Aktien verkaufen oder Optionen einlösen. Kurz vor der Bekanntgabe von Geschäftszahlen ist dies zum Beispiel verboten. "Der Zeitpunkt des Verkaufs hat rein technische Gründe", so der Post-Sprecher weiter.
Was auch immer der Grund gewesen ist - der Imageschaden für Zumwinkel ist groß. Auch in jenen Teilen der CDU und CSU, die einem Mindestlohn ablehnend gegenüber stehen, wird der Vorgang mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. "Die Börse hat diesen Coup mit steigenden Kursen für die Postaktie honoriert. Zu den Gewinnern gehört unter anderem Postchef Zumwinkel, der seine Aktienoptionen inzwischen veräußert hat. Dieser Vorgang zeigt erneut, die fehlende Sensibilität vieler Manager für die desaströse Wirkung ihres Verhaltens in der Öffentlichkeit", erklärte gegenüber SPIEGEL ONLINE der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung in der Union, Josef Schlarmann (CDU).
Auch in der Bundespressekonferenz war der Fall Zumwinkel ein Thema. Doch die Vertreter des Bundes, immerhin Mehrheitseigner bei der Post AG, wollten sich nicht äußern. Die Sprecherin des Bundesfinanzministeriums erklärte: "Es bedarf nicht immer einer öffentlichen Äußerung".
Später dann erklärte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD)gegenüber N24: "Die Aufregung kann ich verstehen. Darüber wird zu sprechen sein". Es treffe generell das Thema, in wieweit auch deutsche Manager, auch gesellschaftliche Eliten, eine Vorbildfunktion hätten in einer Situation in Deutschland, wo man viele Menschen mitnehmen und aufpassen müsse, "dass die Zustimmung zum System der sozialen Marktwirtschaft nicht eingetrübt wird, weil diese Funktion nicht mehr wahrgenommen wird".
Die Post selbst vermutet hinter dem heutigen Bericht ohnehin ganz andere Absichten - eine Kampagne der Konkurrenz. Immerhin hatte die "Bild"-Zeitung das Thema heute morgen groß aufgegriffen. "Dass sich gerade 'Bild' mit dem Thema befasst, wundert mich gar nicht", sagte ein Post-Sprecher. "Die haben ihre eigenen geschäftlichen Interessen im Spiel." Damit spielte er darauf an, dass der Axel Springer Verlag, in dem "Bild" erscheint, der Mutterkonzern der Pin Group ist - und somit ein Post-Konkurrent.

Quelle: SPIEGEL ONLINE 05. Dezember 2007
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BeitragThema: Re: Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel   Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel EmptyMi Dez 05, 2007 10:45 am

So sehen "Gewinner" aus..........

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Klaus Zumwinkel, Chef der Post AG: "Seine privaten Geschäfte sind seine
Sache"
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DDP
Porsche-Chef Wiedeking: "Alle profitieren vom Unternehmenserfolg"


Zuletzt von am Mi Dez 05, 2007 10:49 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel   Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel EmptyMi Dez 05, 2007 10:47 am

Wiedeking verteidigt sein Millionengehalt



Mehr als 54 Millionen - und das ist auch gut so: Porsche-Chef Wiedeking rechtfertigt in einem Interview erstmals sein hohes Jahresgehalt. Sein Tenor ist eindeutig: Wer gute Arbeit leistet, darf auch gut bezahlt werden.

Hamburg - "Wenn ich Erfolg habe, möchte ich auch gut bezahlt werden", sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking der Wochenzeitung "Die Zeit". Ihn könne Bundespräsident Horst Köhler bei dessen Gehälter-Kritik auch nicht gemeint haben. Köhler habe nur von jenen Managern gesprochen, "die ihr Salär auf Kosten der Mitarbeiter erhöhen". Im Fall Porsche profitierten aber "alle vom Unternehmenserfolg".

Er erinnerte daran, dass Porsche in der Krise nur noch 300 Millionen Euro wert gewesen sei, 13 Jahre unter seiner Führung später aber 25 Milliarden Euro. "Mein Vertrag ist festgeschrieben worden, als das Unternehmen gerade eine lebensbedrohliche Krise hinter sich hatte. Er wurde bis heute in seinen Grundzügen nicht mehr geändert", sagte Wiedeking.
Bundespräsident Köhler hatte zuletzt mit kritischen Äußerungen eine neue Diskussion über die Bezüge von Managern angestoßen (mehr...). Das Staatsoberhaupt warb für eine "Kultur der Mäßigung" und appellierte an die Führungskräfte in den Unternehmen, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen. Provoziert worden war die Debatte auch durch das Bekanntwerden des hohen Verdienstes von Wiedeking, der in diesem Jahr über 54 Millionen Euro einstreichen wird.
"Wenn beispielsweise Entlassungen die Ursache dafür sind, dass die Unternehmensgewinne nach oben schießen und dadurch dann die Managergehälter steigen, kann ich die Kritik sehr wohl verstehen", fügte der Porsche-Chef in dem heute veröffentlichten Interview hinzu. "Ich könnte meiner Belegschaft dann jedenfalls nicht mehr unter die Augen treten."
Wiedeking verwies allerdings darauf, dass das Porsche-Modell für Vorstandsgehälter eine "relativ geringe Grundvergütung und einen vom Ergebnis abhängigen variablen Teil vorsieht". Er räumte allerdings ein, dass bei der damaligen Vertragsfestschreibung niemand mit der "heutigen Ergebnisdimension" gerechnet habe. Er halte es aber "nur für fair", dass der Vorstand vom Erfolg des Unternehmens entsprechend profitiere. Wiedeking fügte hinzu: "Auch bei uns gab es Diskussionen, ob man die Beteiligung der Vorstände am Erfolg deckeln soll. Man war sich jedoch im Aufsichtsrat schnell einig: Begrenzt man die Beteiligung, begrenzt man auch den Erfolg."

sam/ddp/AP
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BeitragThema: Re: Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel   Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel EmptyMi Dez 05, 2007 10:51 am

EUROPÄISCHE ZENTRALBANK


Trichet warnt vor Mindestlohn in Deutschland



Jean-Claude Trichet fand deutliche Worte: Nach Auffassung des EZB-Chef ist es ein Trugschluss zu glauben, Mindestlöhne würden neue Arbeitsplätze schaffen. Sein Rat an die Bundesregierung: "Sie dürfen das Rad nicht zurückdrehen."

Berlin - "Die übermäßige Regulierung der Löhne untergräbt die Schaffung von Arbeitsplätzen", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, bei einer europapolitischen Tagung des "Konvents für Deutschland" in Berlin. Er warnte zugleich davor, die eingeleiteten Strukturreformen in Deutschland zurückzunehmen. "Sie dürfen das Rad nicht zurückdrehen und damit Arbeitsplätze gefährden", sagte Trichet an die Adresse der Großen Koalition. Reformen dürften nicht umgekehrt werden, "wenn sie gerade Früchte tragen".

Trichet bezeichnete die Finanzpolitik der Bundesregierung als "vielversprechend". Die erfolgreiche Konsolidierung der öffentlichen Haushalte basiere zwar zum Teil auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer, sei aber in erheblichem Maße auf die Ausgabenzurückhaltung zurückzuführen.
Auch Wirtschaftsexperten hatten jüngst Sorgen geäußert, die Große Koalition drehe bereits beschlossene Reformen zurück. Insbesondere die Verlängerung des Arbeitslosengeldes für ältere Arbeitnehmer wurde kritisiert.
Neben der Lohnbildung im öffentlichen Dienst, die oft eine Vorbildfunktion habe, sei eine ausreichende Lohndifferenzierung erforderlich, um die Beschäftigungsmöglichkeiten für geringer qualifizierte Arbeitnehmer zu verbessern, sagte Trichet. Die Festsetzung von Mindestlöhnen auf einem Niveau, das nicht der Produktivität entspreche, schmälere die Beschäftigungschancen von weniger qualifizierten Arbeitnehmern und Arbeitslosen.
Zur aktuellen Geldpolitik nahm Trichet einen Tag vor der letzten Zinssitzung der Zentralbank in diesem Jahr keine Stellung. Volkswirte rechnen mit einem unveränderten Zinsniveau von 4,00 Prozent.
wal/dpa-AFX/Reuters
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BeitragThema: Re: Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel   Allparteien-Ärger über Post-Chef Zumwinkel EmptyMi Dez 05, 2007 11:08 am

und so die "Verlierer"...........

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