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Thema: Jurex kurz vor dem ENDE??!! Sa Nov 24, 2007 10:54 am
Wieder plötzliche Schließung bei Jurex
Als „Nacht- und Nebelaktion“ hat die Gewerkschaft Verdi die überraschende Schließung des inzwischen zur Pin Group gehörenden Jurex-Betriebs in Düren kritisiert. Erst am Donnerstag hatte der auf Behörden- und Gerichtspost spezialisierte Briefdienstleister mit Sitz in Erkelenz den Betriebsrat über seine Pläne informiert. Sofort am nächsten Morgen wurde der Betrieb eingestellt. 14 Beschäftigte stehen nach Angaben der Gewerkschaft vor dem Aus. Sie wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt und haben bereits ihre Kündigungsschreiben erhalten. Nach Informationen von ver.di sind gleichzeitig auch die Jurex-Betriebsstätten in Osnabrück, Münster und Dortmund geschlossen worden. „Für die Beschäftigten ist das eine Katastrophe“, sagte Verdi-Sekretärin Herma Janßen. Es sei schon schwer genug gewesen, von einem Bruttogehalt von 1.250 Euro zu leben. Wie man jetzt über die Runde kommen solle, wisse niemand. Den vom Unternehmen angeführten „Sanierungskurs nach der Insolvenz“ hält Janßen für vorgeschoben. „Die Arbeit läuft weiter, nur dass sie seit heute Nacht von dem englischen Subunternehmer Känguru Express bearbeitet wird, der wahrscheinlich noch geringere Löhne zahlt als Jurex“. Janßen vermutet, „dass der hohe gewerkschaftliche Organisationsgrad und das Vorhandensein betriebsrätlicher Strukturen die eigentlichen Gründe für die Schließung sind“. Nach einer Reihe zurückliegender Auseinandersetzungen hätten die Beschäftigten erst in der letzten Woche Klage vor dem Arbeitsgericht Düren eingereicht. Dabei geht es um die Anerkennung von angefallenen Überstunden, die Jurex nicht bezahlen will.
Die Jurex GmbH ist seit einigen Monaten ein Tochterunternehmen der Pin Group. Bei der in Köln ansässigen Pin West Mail, an der auch der Zeitungsverlag Aachen beteiligt ist, war es nach Aussagen der Gewerkschaft Verdi vor wenigen Tagen zur fristlosen Kündigung eines Mitarbeiters gekommen, der sich als Wahlvorstandsmitglied für die Gründung eines Betriebsrates engagiert hatte. Auch der Brief- und Paketdienst Aachen gehört inzwischen zu Pin. Dort konnten nach z-ac-Informationen bisher Löhne und Betriebsratsstrukturen verteidigt werden.
Die in Luxemburg ansässige Pin Group gehört wiederum mehrheitlich dem Axel-Springer-Verlag ("Bild", "Welt" u.v.a.), der in seinen Publikationen seit Monaten Stimmung gegen die Forderung nach Mindestlöhnen im Briefzustelldienst macht. Doch trotz der niedrigen Löhne bringt Pin dem Springerverlag bisher vor allem kräftige Verluste ein. Die Financial Times Deutschland berichtete Anfang des Monats, Springer wolle den Mehrheitsanteil an Pin deshalb an die niederländische TNT abtreten. "Sollte es zu dem Geschäft kommen, können die Niederländer die Zustellnetze von TNT und Pin zusammenlegen. Dies spart erhebliche Kosten, steigert die Kundenzahl und sichert TNT die Position als Nummer zwei im deutschen Postmarkt", so die FTD. Zu befürchten ist natürlich, dass Arbeitsplätze vernichtet werden, wenn parallele Strukturen von TNT und Pin abgebaut werden. Siehe auch:
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im Briefzustelldienst macht. Doch trotz der niedrigen Löhne bringt Pin dem Springerverlag bisher vor allem kräftige Verluste ein. Die Financial Times Deutschland berichtete Anfang des Monats, Springer wolle den Mehrheitsanteil an Pin deshalb an die niederländische TNT